Bild von einem Mast in verschneiter hügeliger Landschaft
Bild von einem Mast in verschneiter hügeliger Landschaft © STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH

Auftraggeber
Land Vorarlberg

Ort der Leistungserbringung
Vorarlberg, Österreich

Zurück zu Projekte

AWIS - Alarm-, Warn- und Informationssystem Vorarlberg

Um das Bestandssystem abzulösen und mit einem modernen und schnelleren Alarmierungsnetz - in dem auch neue Medien, Kommunikationspfade und moderne Anzeigemöglichkeiten genutzt werden können - zu ersetzen, wurde das neuartige und in dieser Ausführung hochmoderne Alarmierungssystem AWIS Vorarlberg (Alarm-, Warn, und Informationssystem Vorarlberg) umgesetzt und aufgebaut.

Die Kommunikation der zentralen Komponenten mit der Infrastruktur bzw. mit den Alarmierungsendstellen und Alarmumsetzern erfolgt dabei über ein Verteilnetz (Funknetz), deren Relaisstandorte über ein Richtfunknetz angebunden sind. Die Besonderheit dieses Verteilnetzes ist, dass die Funkkommunikation im Downlink ebenfalls auf zeitsynchronen Aussendungen in Gleichwelle basiert.

In der zweiten Ebene danach erfolgen die zeitsynchronen POCSAG-Aussendungen der Alarmierungsendstellen. Die Sirenenendstellen, Kontrollempfänger und Fernwirkboxen sind dabei ebenfalls mit dem Verteilnetz verbunden und erhalten darüber ihre Aufträge.

Parallel zum Verteilnetz sind alle Alarmierungsendstellen redundant über LTE (TCP/IP) als Rückfallebene angebunden. Neben der Funktion der Alarmierungs- und Informationsverteilung über die Infrastruktur, erfolgt parallel auch eine aktive Netz- und Funktionsüberwachung des gesamten Systems. Dabei wird nicht nur der Erfolg jeder Alarmierung (= zeitsynchrone POCSAG-Aussendung im gesamten Netz) aktiv überwacht und bewertet, sondern sämtliche Funktionswerte und -parameter aller Standorte regelmäßig abgefragt und automatisch überprüft.

Erfolgreiche Alarmierungen werden dabei anhand der Empfangsbestätigungen von eigenen POCSAG-Kontrollempfängern, die im ganzen Land verteilt aufgebaut und an das Alarmierungssystem angebunden sind, überprüft.
Statuswerte und Funktionsparameter werden ständig parallel zum Alarmierungsbetrieb von allen Funkanlagen (Alarmierungsendstellen) abgefragt und bewertet. Fehler werden in der zentralen Komponente, dem Alarmierungsgateway, das sich in der Leitstelle befindet, protokolliert und angezeigt.

Details zum umgesetzten Gesamtsystem

  • 2 Alarmserver, redundant (RFL, LWZ), inkl. Systemmanagement und Netzwerküberwachung (Webclient)
  • 18 Verteilnetz-Relaisstandorte, tlw. kombiniert mit Alarmierungsendstellen, Alarmumsetzern
  • 130 Alarmumsetzer
  • 230 Sirenenendstellen, davon 145 nur Sirenen
  • 22 POCSAG-Kontrollempfänger
  • 159 Alarmtextterminals (All-In-One Touchdisplay zur Alarmtextanzeige und Quittierung)
  • 16 Fernwirkanlagen
  • Systemfremde Schnittstellen
  • Verteilnetz
  • Einbindung der Schnittstellen der Bundeswarnzentrale und des Einsatzleitsystems