Intelligentes Baustellen-system für die Verlängerung der U2

Nach einer rund einjährigen Entwicklungsphase und intensiven Verhandlungen konnte die SISS im Juni 2021 erstmals ein Projekt im damals neu etablierten Geschäftsfeld "Health & Safety Systeme" (nunmehr: "Intelligente Baustellensysteme") für sich gewinnen.

Auftraggeber war die Arbeitsgemeinschaft „ARGE U2 17–22“, ein Konsortium bestehend aus STRABAG AG und PORR.

Das Herzstück des Systems bildet die Managementsoftware, die eine zentrale Steuerung und die Visualisierung sämtlicher Subsysteme ermöglicht. Alle erforderlichen Applikationen sind auf zuverlässigen Serversystemen installiert. Die Anbindung der Remoteeinheiten erfolgt über einen LWL-Ring, wodurch eine schnelle und sichere Netzwerkverbindung gewährleistet wird. Eine umfassende Datenversorgung wird durch den Einsatz eines flächendeckenden WLAN-Netzes ermöglicht.

Neben der Hauptbaustelleneinrichtungsfläche am Matzleinsdorferplatz wurden 11 weitere Baustellenflächen, sowie in Folge die Schacht- und Tunnelbauwerke, in denen die U2 nach Beendigung der Bauarbeiten ab 2026 verkehren wird, in das intelligente Bausstellensystem integriert.

Die Ausrüstung erfolgte zum großen Teil parallel und startete in der ersten Phase mit dem Aufbau der Zentrale, sowie mit der Anbindung der weiteren Baustellenflächen an die Zentrale. Acht Baustellenflächen wurden mittels 4G-Modems angebunden und zwei mit LWL. Darüber hinaus wurden die Komponenten, die den Zutritt zu den einzelnen Baustelleneinrichtungsflächen steuern, die Personenerfassung und der Notruf installiert.

In der zweiten Phase erfolgte die Ausrüstung der Schachtbauwerke, die mit fortschreitendem Bau mit der Personenerfassung und der WLAN-Infrastruktur erweitert wurden. Darüber hinaus wurden die Kommunikationskomponenten für den Baustellenfunk, Feuerwehrfunk und Mobilfunk installiert.

Mit dem Beginn der Tunnelarbeiten wurde auch die Tunnelbohrmaschine (TBM) mit unseren Systemen ausgerüstet. So konnte sichergestellt werden, dass neben dem Erfassen der Personen auch die Kommunikation auf der TBM reibungslos verläuft. Nach dem Start des Tunnelvortriebes wurden neue Teile der Baustelle sukzessive dem Baufortschritt entsprechend in das Gesamtsystem mit eingebunden, sodass jederzeit die Anzahl und die Position der im Tunnel tätigen Bohrmannschaften angezeigt werden konnte. So wird zu jeden Zeitpunkt maximale Sicherheit für Mensch und Maschine gewährleistet.