Das Bild zeigt einen Leitstellentisch in der Leitstelle Linz
Das Bild zeigt einen Leitstellentisch in der Leitstelle Linz © Landesfeuerwehrverband Oberösterreich

Auftraggeber
Landesfeuerwehrverband Oberösterreich,
Magistrat der Stadt Linz

Ort der Leistungserbringung
Linz und Wels, Österreich

Zurück zu Projekte

Leitstellenverbund für die Feuerwehren Oberösterreichs

Die Landeswarnzentrale Oberösterreich, die Linzer Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Wels haben sich zu einem Leitstellenverbund zusammengeschlossen - mit dem Ziel, Ausfallsicherheit, einheitliche Technik und eine leistungsfähigere Notrufbearbeitung zu ermöglichen. Die STRABAG Infrastructure & Safety Solutions hat die komplexe Vernetzung der Kommunikationswege als neue, leistungsfähige Plattform umgesetzt.

Drei Partner – Drei Standorte – Drei Leitstellen: Eine Technik

Im Bundesland Oberösterreich wird der Brand- und Katastrophenschutz von 880 Freiwilligen Feuerwehren, 32 Betriebsfeuerwehren und der Berufsfeuerwehr der Stadt Linz wahrgenommen. Rund 70.000 Feuerwehrmitglieder stehen für rund 1,5 Millionen Einwohner:innen rund um die Uhr bereit. 

Die Landeswarnzentrale (LWZ) erfüllt die Aufgaben als Notruf- und Alarmzentrale der Feuerwehren und der Wasserrettung sowie als Warn- und Alarmzentrale für den behördlichen Katastrophenschutz des Landes Oberösterreich. Die Berufsfeuerwehr der Landeshauptstadt Linz nimmt den Brand- und Katastrophenschutz für das Stadtgebiet Linz wahr. Gemeinsam mit der Feuerwehr der Stadt Wels wurde eine gemeinsame technische Plattform für das Kommunikations-management errichtet, welche dezentral an den 3 Standorten die individuellen operativen und technischen Anforderungen erfüllt, jedoch funktional untereinander als Redundanz dient, im Starklastbetrieb Überlaufszenarien und Vertretungen darstellt und standortübergreifende Prozesse abbildet.    

Die virtualisierten Kernkomponenten des Kommunikations-management-Systems NGS3600 sind systemweit verteilt und stellen daher komplexe Redundanzen und Vertretungsmechanismen dar. Jede Leitstelle verfügt darüber hinaus über die individuellen Integrationen etwa der Brandmeldetechnik, der Haustechnik, der Beschallung und der Intercom-Technik. Die jeweiligen Notruf-, Amts- und Sonderleitungen werden georedundant vom NGS3600 systemweit verarbeitet.  

Die Arbeitsplätze sind Kommunikationsarbeitsplätze auf Basis des Dispatcher Interface CDI3603, die sowohl per Touchscreen als auch Maus bedient werden können und mehrere Einsprech- sowie Mithörfunktionen bieten.

Details zum umgesetzten Gesamtsystem

  • Ein auf drei Standorten installiertes VoIP-Sprachkommunikationssystem NGS3600 mit redundantem Systemaufbau in einer virtuellen Umgebung und jeweils gedoppeltem Netzwerk, Firewalls, aktive Netzwerkkomponenten, VPN- und NMS-Server
  • TETRA Leitstellengateway für das Behördenfunknetz
  • 27 Arbeitsplätze für den Regel- und Notbetrieb mit Touchpanel-Bedienung und Dispatcher Interfaces CDI3603 in den Leitstellen
  • Kopplung mit dem Einsatzleitsystem
  • Anschaltung von ISDN S0/S2m-Leitungen / SIP Trunk inkl. Notrufortung
  • Anschaltung der analogen Funkkreise (31) zur lokalen Bedienung oder Remotebedienung über Richtfunk
  • 3 Sprachaufzeichnungsanlagen mit Lang- und Kurzzeitaufzeichnung inkl. Abfrageeinrichtungen für die NGS3600 Clients
  • Integriertes Störungs- und Netzwerkmanagement und Integration von externen Störmeldungen
  • Integration der Haustechnik- und Intercomsteuerung
  • Ergonomische Leitstellentische