Auftraggeber
Rettung der Stadt Wien, MA70
Ort der Leistungserbringung
Wien, Österreich
Rettungsleitstelle der Stadt Wien
Die Notrufzentrale der Rettung Wien koordiniert alle Notfall-Rettungseinsätze der Bundeshauptstadt. Betrieben von der Berufsrettung Wien werden täglich rund 1.100 Notrufe bearbeitet und Einsätze an eigene Rettungsfahrzeuge oder andere Rettungsorganisationen weitergeleitet. Die STRABAG Infrastructure & Safety Solutions lieferte die dafür notwendige Leitstellentechnik und trägt damit wesentlich zur hohen Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit der Notrufabwicklung in Wien bei.
Die Bedieneinrichtungen des NGS3600 wurden in das bestehende Mobiliar integriert, während das Kernsystem mit dem neu aufgebauten Einsatzleitsystem secur.CAD gekoppelt wurde.
Die bemerkenswerten Funktionen des gelieferten Kommunikationsmanagement-Systems wurden im laufenden Betrieb der Leitstelle implementiert und ermöglichen eine vollständige Integration der Digitalfunk-Funktionen des Motorola BOS TETRA-Netzes in die Kommunikationsinfrastruktur der Leitstelle.
Die Arbeitsplätze sind vollständig ausgestattete Kommunikationsarbeitsplätze auf Basis des Dispatcher-Interfaces CDI3603, bestehend aus Touchpanels und mehreren Einsprech- sowie Mithörmöglichkeiten.
Drei feste Standorte und eine mobile Leitstelle
Das System umfasst insgesamt drei Standorte sowie eine mobile Leitstelle. Es besteht aus einem Einsatzleitsystem mit integriertem GIS und Notfallabfragesystem, sowie einem Bettenverwaltungssystem für die Notfallbetten der Stadt Wien in einer 2-fach redundanten Ausführung. Weiterhin ist ein VoIP-Kommunikationsmanagement-System NGS3600 in vollredundanter Ausführung für S0/S2m-Leitungen integriert, das 22 Voice Interfaces für die TETRA-Anbindung, 8 Funkinterfaces für analoge und digitale Funkgeräteanbindungen sowie einen Faxserver umfasst.
Ein Alarmserver (für Fax, E-Mail, POCSAG Paging, SMS und SDS) sorgt für die Alarmierung, während ein verteiltes Voice Recording System mit zentralem Datenabruf die Kommunikation aufzeichnet. Die Einrichtung umfasst Konsolen mit elektrischer Höhenverstellung und Touch Panels. Zudem gehört ein Tourenalarmierungssystem für die Rettungsstationen zum Sprachvermittlungssystem.
Das TETRA-Leitstellengateway und das Systemmanagement sichern die Funktionalität, während eine Statistik-Datenbank zur Auswertung aller betriebsrelevanten und medizinischen Systemdaten dient. Es gibt Schnittstellen zu Fremdsystemen wie dem Vienna GIS für Geodatenimport und WebMapService, der AMBAS-Verrechnungsdatenbank sowie zu Fremd-Einsatzleitsystemen.
Details zum umgesetzten Gesamtsystem
- VoIP-Sprachkommunikationssystem NGS3600 in einer redundanten ESX-Umgebung, gedoppeltem Netzwerk und hot stand-by Stromversorgung
- VoIP-Sprachkommunikationssystem NGS3600 als Notsystem mit eigenem Netzwerk
- TETRA Leitstellengateway für das Behördenfunknetz
- 8 Regel-Arbeitsplätze mit Touchpanel-Bedienung und IP-Audiomatrix CDI3603 in der Leitstelle mit Touchpanel-Notbedienmöglichkeiten
- 8 Ausnahme-Arbeitsplätze
- 26 Systemapparate als zusätzliche Bedienmöglichkeit
- Kopplung mit dem Einsatzleitsystem
- Anschaltung von ISDN S0/S2m-Leitungen, Gesamtkapazität 154 B-Kanäle
- Anschaltung der analogen Leitungen, der analogen Funkkreise der ILS sowie von Notfunkgeräten und TETRA FRTs
- Anschaltung an das KNX-Bus System zur Tor- und Lichtsteuerung, Verdunkelung etc. & Anschaltung an die ELA
- Sprachaufzeichnungsanlage mit Lang- und Kurzzeitaufzeichnung inkl. Abfrageeinrichtungen für die NGS3600 Clients
- Integriertes Störungs- und Netzwerkmanagement und Integration von externen Störmeldungen
- Not- und Rückfallebenen für die Telefonie und den Funk
- FMS Geber und Auswerter