Bild der S7 Fürstenfelder Schnellstraße aus der Luft
Bild der S7 Fürstenfelder Schnellstraße aus der Luft © Rudi Froese/STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH

Auftraggeber
ASFiNAG Bau Management GmbH

Ort der Leistungserbringung
Fürstenfeld, Österreich

Ausführungszeitraum
05/2022 – 09/2025

Auftragssumme
€ 42,34 Mio.

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S7 Fürstenfelder Schnellstraße

Die STRABAG Infrastructure & Safety Solutions wurde im Mai 2022 mit der elektromaschinellen Ausrüstung der neu errichteten S7 Fürstenfelder Schnellstraße beauftragt. Am 23. März 2024 erfolgte bereits die Verkehrsfreigabe für den Abschnitt West, der Abschnitt Ost und damit die gesamte 28 Kilometer lange Strecke wurde feierlich am 19. September 2025 für den Verkehr freigegeben. 

Mit einer Gesamtinvestitionssumme von rund 857 Millionen Euro ist die S7 Fürstenfelder Schnellstraße das derzeit größte Infrastrukturprojekt der ASFiNAG (Quelle: Kleine Zeitung, Stand: März 2024). Sie verbindet auf einer Strecke von 28,4 km Länge zukünftig die A2 Südautobahn beim Knoten Riegersburg mit der österreichisch-ungarischen Staatsgrenze bei Heiligenkreuz.

Durch die Anknüpfung an die Autobahn M8 auf ungarischem Staatsgebiet trägt sie maßgeblich zur Förderung des europäischen Integrationsgedankens bei. Gleichzeitig stellt sie durch die Erschließung eines wichtigen West-Ost-Korridors im südöstlichen Teil der Steiermark und des Burgenlands einen wesentlichen Faktor zur Wirtschaftsförderung der Region dar. Zudem bedeutet der Bau der S7 eine massive Verkehrsentlastung der Anrainergemeinden der bisherigen Strecke über die Bundesstraße, allen voran der Orte Fürstenfeld, Rudersdorf sowie Großwilfersdorf.

Grafik des Streckenverlaufs der S7 Fürstenfelder Schnellstraße © ASFiNAG Bau Management GmbH

Leistungen im Detail

Die STRABAG Infrastructure & Safety Solutions errichtete als Generalunternehmerin folgende elektromaschinelle Gewerke:
  • Tunnelbetrieb, Verkehrsinfrastruktur und -steuerung
    • Verkehrszeichenträger
    • Verkehrsdatenerfassung
    • Verkehrslenkung
    • Tunnel- und Straßenbeleuchtung
    • Tunnellüftungsanlage
    • Tür- und Toranlagen
    • Umweltdatenerfassung
    • Überwachung der Luftverhältnisse
  • Sicherheits- und Kommunikationssysteme
    • Videoüberwachung
    • Informationsübertragung und -verarbeitung
    • Funkanlage
    • Notrufeinrichtungen
    • Gefahrenmeldeanlage
    • Beschallungsanlage
    • Lösch- und Abwassereinrichtungen
  • Energieversorgung und -verteilung
    • Allgemeine Elektrotechnik, Verkabelungen und Verteilungen
    • Mittelspannungsanlagen
    • Transformatoren
    • Blitzschutzanlage
    • Sicherheitsstromversorgung
    • Erdung- und Potentialausgleich
    • CN.as Linie (CN.as)
    • Erneuerbare Energien
  • Bauliche und infrastrukturelle Arbeiten
    • Gebäude- und Nischeninstallation sowie -ausstattung
    • Freifeldstationen
    • Gebäudelüftung und Klimaanlage
    • Rohr- und Tragsysteme
  • Instandhaltung

    Weiters werden die errichteten elektromaschinellen Anlagen seitens STRABAG Infrastructure & Safety Solutions langfristig instandgehalten (geplant für 10 Jahre). Somit ist die Basis für einen sicheren Betrieb der Tunnelanlage durch die ASFINAG gewährleistet. 

Brandversuche auf der S7 Fürstenfelder Schnellstraße

Die STRABAG Infrastructure & Safety Solutions wurde zusammen mit der SPIE Dürr Austria mit der elektromaschinellen Ausrüstung der gesamten Strecke beauftragt. Das Herzstück des Projekts stellte dabei die Ausstattung des 2,9 km langen Tunnels Rudersdorf dar.

Vor der Verkehrsfreigabe am 23. März 2024 des 14,8 km langen Abschnitts West, zudem der Tunnel Rudersdorf gehört, wurden sämtliche Errichtungen und Anlagen getestet. Auch die STRABAG Infrastructure & Safety Solutions nahm in insgesamt 3 Brandversuchen die Tunnelsicherheit nochmals genauestens auf den Prüfstand.

Dabei wurde ein kontrollierter Brand mit Hilfe zweier Brandtassen mit einem Benzin-Diesel-Gemisch gelegt, welche einen Fahrzeugbrand mit einer Brandlast von 2,5 Megawatt simulierten. Innerhalb von max. 90 Sekunden muss die Brandmeldeanlage das Feuer automatisch detektieren und das Lüftungsprogramm aktivieren. Dabei ist es wichtig, dass der Rauch entlang der Tunneldecke in Fahrtrichtung abzieht und nicht absinkt, damit niemand ersticken kann. Weitere Parameter wie etwa die Strömungsgeschwindigkeit müssen ebenfalls berücksichtigt werden.

Es ist sehr beruhigend zu sehen, wie durchdacht die Brandschutzvorkehrungen in Tunneln heutzutage sind. Selbst bei einem kleinen Brand muss gewährleistet sein, dass die Sicherheitseinrichtungen zuverlässig funktionieren. Wir freuen uns immer wieder aufs Neue, mit unserer Technik zur Verkehrssicherheit beitragen zu können!