Bild von einem Funkmast in bergiger Landschaft
Bild von einem Funkmast in bergiger Landschaft © envato/NPA3BEW

Auftraggeber
Land Tirol

Ort der Leistungserbringung
Tirol, Österreich

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Warn- und Alarmsystem Tirol

Das System besteht aus einem Alarmierungsfunknetz in Form von etwa 50 hoch liegenden Alarmumsetzern, die etwa 110 tief liegende Alarmumsetzer versorgen. Die Alarmverteilung an alle Alarmumsetzer des Funknetzes erfolgt an den 50 hochliegenden Umsetzern über ein Zubringernetz (1m-Band) sowie an die tiefliegenden Alarmumsetzer über ein Verteilnetz (2m-Band) unabhängig von der POCSAG-Frequenz. Als Modulationsverfahren wird dabei 4-Level-FSK mit einer Rate von 9600Bd eingesetzt.

Nachdem der Alarm in der gesamten Infrastruktur über das Zubringer- und Verteilnetz an alle Alarmumsetzer übermittelt wurde, erfolgt die POCSAG-Aussendung an allen Umsetzern zur Alarmierung von Pagern und Sirenenendstellen. Redundant erfolgt eine Verteilung der Alarmierungspakete zu allen Umsetzerstandorten und den intelligenten Sirenenendstellen über das BOS Digitalfunknetz des Landes Tirol. Zur Erzielung der erforderlichen Auslösezeiten und Durchsatzraten, wird ein spezielles Synchronisierungsverfahren angewendet, das eine gleichzeitige POCSAG-Aussendung bei der Alarmierung durch die Alarmumsetzer erlaubt.

Die landesweite Alarmierungsauslösung von Pagern und Sirenen wird zentral durch die Integrierte Landesleitstelle (Leitstelle Tirol) durchgeführt. Parallel dazu werden Alarmierungsauslösungen durch die Bezirksführungszentralen als Redundanzebene und Erweiterungsebene zur Leitstelle Tirol bei Großschadens-Ereignissen ermöglicht. Eine weitere Alarmierungsauslösung, speziell für den Zivil- und Katastrophenschutz, wird durch Schnittstellen zur Landes- und Bundeswarnzentrale erreicht.

Der Systemstatus und damit auch der Einzelstatus aller im Netz befindlichen Alarmumsetzer wird zyklisch (Zykluszeit konfigurierbar) über das Zubringer- /Verteilnetz bzw. über TETRA abgefragt und am Alarmserver protokolliert und gespeichert.

Details zum umgesetzten Gesamtsystem

Integrierte Landesleitstelle Tirol in Innsbruck

  • 2 Alarmserver, redundant
  • 2 Arbeitsplätze mit Notbedienclients (Rückfallebene ELS mit Datenbankunterstützung)
  • 2 Arbeitsplätze mit Notbedienclients
  • Systemmanagement (NMS)

8 Bezirkszentralen / 1 Landeswarnzentrale

  • 1 Alarmserver
  • 2 Arbeitsplätze mit Notbedienclients (Rückfallebene ELS mit Datenbankunterstützung)
  • 1 Arbeitsplatz mit Notbedienclient (Rückfallebene ohne DB-Schnittstelle)

Netzwerkmanagement

  • 2 abgesetzte Arbeitsplätze mit
  • Netzwerkmanagement-Clients zur Überwachung des
  • Systems in der LWZ und der Landesfeuerwehrschule Telfs

Digitale Alarmumsetzer und Endstellen

  • 160 Alarmierungsumsetzer (DAUs)
  • 950 Sirenenendstellen (POCSAG, TETRA)